Neues Wohn- und Betreuungszentrum des ASB Herne-Gelsenkirchen eröffnet

NRW

Einrichtung ist auf die Versorgung von demenzkranken Menschen spezialisiert

Mit dem ASB Wohn- und Betreuungszentrum "Lebensräume" hat der Arbeiter-Samariter-Bund Herne-Gelsenkirchen seine speziell auf die Versorgung demenzkranker Menschen abgestimmte Einrichtung nun offiziell eröffnet. Wenige Tage vor dem Einzug der ersten Bewohner besichtigten Gäste aus Politik, Verwaltung und Sozialwirtschaft den Neubau an der Siepenstraße 12 in Herne. Nach Grußworten von Hernes Bürgermeisterin Erika Wagner und ASB-Geschäftsführer Albert Okoniewski konnten sich die Gäste ein erstes Bild von der Einrichtung machen.Das architektonisch besonders liebevoll gestaltete Gebäude am Rande der Herner Innenstadt bietet in drei Wohngruppen insgesamt 27 Bewohnern mit demenziellen Veränderungen ein Zuhause. Hier wird in einer Form der Wohngemeinschaftsversorgung über tagesstrukturierende, begleitende Maßnahmen den besonderen Bedürfnissen demenziell Erkrankten Rechnung getragen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die aufgrund ihrer Demenzerkrankung in den eigenen vier Wänden nicht optimal versorgt werden können, jedoch noch keine besondere körperliche Pflegebedürftigkeit aufweisen.In den Dementenwohngruppen stehen die Bewohner, ihre persönlichen Geschichten, ihre Wünsche und ihre durch die Erkrankung veränderten Bedürfnisse und Wahrnehmungen im Vordergrund. Mit spezialisierten Pflegefachkräften, zahlreichen gut geschulten Präsenzkräften und auch vielen ehrenamtlichen Helfern wird sich den an Demenz erkrankten Menschen intensiv gewidmet.Schon die Architektur der Wohngruppen berücksichtigt viele Wahrnehmungsveränderungen und Bedürfnisse, die eine demenzielle Erkrankung mit sich bringt: Große gemeinsame Wohnbereiche wurden so weit wie möglich dem häuslichen Umfeld nachempfunden und bieten viele Möglichkeiten, sich zurückzuziehen und dennoch am Leben der Gemeinschaft teilzuhaben. Die Bewohner können sich überall frei bewegen, ohne dass sie an Hindernisse stoßen oder eine besondere Weglaufgefahr besteht.Auch der Tagesablauf richtet sich ganz nach aktuellen Erkenntnissen zur Betreuung demenzkranker Menschen. Möglichst nah orientieren sich die Abläufe in den Wohngruppen an dem, was die Bewohner aus dem eigenen häuslichen Umfeld gewohnt sind. Die meisten Tätigkeiten werden dabei von Bewohnern und Mitarbeitern gemeinsam durchgeführt. Auch dies erhält ein Stück Normalität und bewahrt Erinnerungen und Fähigkeiten. Darüber hinaus schaffen Spiele, Ausflüge und Gespräche immer wieder neue Reize. Dabei orientiert sich das Team so weit wie möglich an der jeweils individuellen Lebensgeschichte. Im ASB Wohn- und Betreuungszentrum "Lebensräume" wird nach dem personenzentrierten Ansatz des Sozialpsychologen T. Kidwood gepflegt und betreut.Die Bilder zeigen:Oben: Hernes Bürgermeisterin Erika Wagner (rechts) und ASB-Geschäftsführer Albert Okoniewski (links) bei der feierlichen Eröffnung von „Lebensräume".

Unten: Noch steht der Bagger da, doch in kürze können die ersten Bewohner einziehen.Fotos: ASB Herne-Gelsenkirchen